Aaron H. Bulla
Fotograf | Kommunikationsdesigner | Filmemacher | Lyriker
Aaron H. Bulla | 61 Jahre alt, geboren in Aalen Württemberg, zunächst Kaufmannslehre - Mode und Textil -, später dann in den Bereich Marketing, Fotografie und Filmproduktion gewechselt.
Aber Fotografie spielte sehr früh in meinem Leben eine wichtige Rolle. Mit 16 Jahren fing ich an mich intensiv mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen. Das waren noch die "alten Zeiten" mit Zelluloid, Chemikalien und Fotopapier.
Mit 17 Jahren richtete ich mir mit Zustimmung der Eltern, zuhause in einer Speisekammer ein kleines Labor ein um meine Bilder selber entwickeln zu können.
Das machte Spaß, war aber insofern auch anstrengend, da die Speisekammer kein Fenster hatte und ich immer nach etwa einer Stunde in der Dunkelkammer schweißgebadet eine Zwangspause einlegen musste. Aber was soll´s, die Passion fordert ihren Tribut.
Meine erste Kamera, wenn man das überhaupt als solches bezeichnen kann, war eine POCKET-Kamera. Mehr Spielzeug als sonst etwas. Aber mit dem Fotolabor und der ernsthaften Beschäftigung mit der Fotografie, wollte ich natürlich etwas "richtiges". Eine 36mm Kleinbild-Spiegel-Reflex-Kamera. Ich war stolz wie man es mehr nicht sein kann. Später kam dann das übliche Zubehör dazu... Objektive etc.
Die ganze Sache war "sauteuer", aber... ich habe mir das Geld nebenbei dazu verdient. Dann kam die Bundeswehr mit 19 Jahren wurde ich eingezogen. Ab da für 15 Monate, mit einem Wehrsold von unter 200 .- Deutsche Mark. Nein, nicht pro Woche, sondern pro Monat. Kost und Unterkunft frei.
Ab da wurde das schwierig mit dem Foto entwickeln und dem Nebenjob. Zunächst mal Pause. Aber auch harte Zeiten gehen vorbei.
Ich blieb der Fotografie immer treu und so bildete ich mich in diesem Bereich intensiv weiter. Hinzu kam sehr viel später noch ein Studium in Foto, Video und digitaler Bildbearbeitung und Produktion.
Ich habe dann einige Jahre in einem Unternehmen für Filmproduktion als - Director of Photography - und in der Filmproduktion im Bereich Schnitt und Editing gearbeitet. Dabei waren Produktionen für Walt Disney Channel, Proudfoot Unternehmensberatung und viele Industrie-Unternehmen wie Thyssen Krupp, Solvay Chemicals, Exite (Akkus und Batterien) und viele andere.
Nach vielen Jahrzehnten der Erfahrung habe ich inzwischen meine "fotografischen Spezialgebiete" gefunden.
BILDKUNST | Kontemplative, meditative Fotografie
ARCHITEKTUR- UND INDUSTRIE-FOTOGRAFIE | Mit dem Schwerpunkt, Formen, Farben und Kontraste, in Schwarzweiß und Farbe
STREET-FOTOGRAFIE | Alles was da draußen in der Stadt auf der Straße, so an für mich wertvollen Motiven auftaucht.
Wir leben in der Zeit der digitalen Bilderflut. Wenn ich ein Foto von was auch immer sehen möchte, dann gebe ich bei Google das Motiv ein und kriege tausende von Fotos zu sehen, von was auch immer. Ich wollte nicht mehr der millionste Kamerabesitzer sein, der das Schloss Neuschwanstein fotografiert. Das fing an mich abgrundtief zu langweilen.
Ich suchte eine Art der Fotografie, ein neues sehen, wie es eben nicht üblich und Mainstream war. Insbesondere in der Idee der "Kontemplativen, meditativen Fotografie" fand ich einen Weg der mich bis heute fasziniert. Im Japanischen ist das als "MIKSANG" bekannt.
Wikipedia definiert das folgendermaßen...
Miksang ist ein tibetisches Wort und bedeutet "gutes Auge". Es stellt eine Form der kontemplativen Fotografie dar, die auf den Lehren der Dharma-Kunst von Chögyam Trungpa basiert , bei der das Auge mit dem kontemplativen Geist synchronisiert ist. Das Ergebnis dieser besonderen Wahrnehmung der Welt in Verbindung mit der Fotografie ergibt eine eigentümliche und offene Sichtweise auf die Welt. Miksang-Bilder neigen dazu, den Betrachter wieder in den ursprünglichen Betrachtungszustand des Bildautors zu versetzen . Die Bilder können zu einer reineren Wahrnehmung der Realität führen, die oft vernachlässigt wird. Miksang beinhaltet nichts Besonderes, keine spezielle Einrichtung; nur eine visuelle Aufnahme, im richtigen Geisteszustand, der alltäglichen Realität .
Ja, kann man so sagen... aber das ist bei weitem nicht alles, was die kontemplative, meditative Fotografie ist.
MIKSANG hat mich tiefer in die Fotografie geführt und weiter entfernt von aller "Technik und Fotoausrüstung". Und das empfinde ich als Gewinn und entspricht meiner Vorstellung von Fotografie in unserer Zeit. Aber nicht der einzige Weg zur guten Fotografie. Es gibt noch viele andere Wege. Aber das ist eben mein, in vielen Jahrzehnten gereifter Ansatz und mein Weg.
*****